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Was bei der Auswahl eines Sportbodens beachtet werden sollte

Für die Einrichtung einer Fitness- bzw. Sportanlage muss ein elastischer Boden als Sportgerät eingeplant werden. Ein Sportboden absorbiert durch seine Elastizität die auf ihn einwirkenden Kräfte, verringert dadurch die Belastung des menschlichen Bewegungsapparates und bietet Schutz bei Stürzen. Er wirkt vorbeugend, bei täglichem Training, vor Dauerschäden.

Die Tritt- und Gleitsicherheit, sportfunktioneller Oberflächen, der Reibungswiderstand, vermindert das Verletzungsrisiko, durch die dem Sport angepasste Rutschfestigkeit. Die Sportfunktion steht für einen energieschonenden Bewegungsablauf. Ein zu weicher Boden führt zu unnötigem Energieabbau des Sportlers, die Ausdauer wird negativ durch eine zu große elastische Verformung beeinflusst.

Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl eines Sportbodens ist das gewünschte Erscheinungsbild einer Fitness- bzw. Freizeitanlage. Nicht nur der Anschaffungspreis darf für den Kauf eines Sportbodens ausschlaggebend sein. Ein Linoleum- bzw. PVC- Oberbelag vermittelt eine schlichtere Ausstrahlung als ein Parkettboden, der für einen gehobeneren Status sorgt, bei geringerem Wertverlust, durch seine mehrmalige Renovierbarkeit.

Nach den Bedürfnissen, die Objektbezogen an den Sportboden gestellt werden, sollte die Auswahl getroffen werden.

Flächenelastische Sportböden
Bei multifunktioneller Nutzung durch erwachsene Sportler, ist der flächenelastische Sportboden aus sportmedizinischer Sicht der Geeignetste.
Der flächenelastische Sportboden bietet einen sehr hohen Kraftabbau. Schnelle Dreh-, Lauf- und Sprungbewegungen werden großflächig abgefedert. Der flächenelastische Boden bildet um den Stoßpunkt eine Verformungsmulde. Dabei sinkt der Fuß nicht am Drehpunkt ein und wird dadurch nicht zu stark abgebremst. Der flächenelastische Sportboden gewährt bei Drehbewegungen mehr Freiheit. Gelenke, Muskeln und Bänder der Sportler werden optimal geschont. Sämtliche Profisportarten, wie Baskett-, Hand- und Volleyball, so wie der Tanzsport finden ausschließlich auf flächenelastischen Sportboden statt. Durch den Staat geförderte Sporthallen werden grundsätzlich mit flächenelastischen Sportböden ausgestattet.

Punktelastische Sportböden
Punktelastische Bodenbeläge haben einen geringeren Kraftabbau wie die flächenelastischen Konstruktionen. Die Oberfläche der punktelastischen Böden bildet bei Belastung eine Verformungsmulde aus, die geringfügig größer ist als die belastete Fläche. Die kleinflächig elastische Oberfläche absorbiert allerdings schneller die auftretende Kraft bei einem Sturz. Bei ausschließlicher Nutzung des Sportbodens durch Kinder, empfiehlt sich der weichere punktelastische Boden.

Mischelastische Sportböden
Durch die Kombination eines punktelastischen Oberbelags, auf einer flächenelastischen Unterkonstruktion erhält man einen mischelastischen Sportboden. Das bedeutet optimale Schutzwirkung für Nutzungen wie z. B. Kampfsport bei dem die Unterkonstruktion Belastungen durch schnelle Sprung- und Laufbewegungen flächig abfedert und der punktelastische Oberbelag zusätzlich durch seine weiche Oberfläche vor Verletzungen bei Stürzen schützt. Durch die Verbindung der Zwei Varianten - flächen- und punktelastischer Sportboden -, werden leider auch die Anschaffungskosten kombiniert.
Bei der Planung einer Sportboden-Verlegung sollten auch die bauseitigen Bedingungen beachtet werden.
Für die Verlegung in Neubauten wurden die sogenannten Einfach- bzw. Doppelschwingträger - Konstruktionen entwickelt.
Diese Aufbauten gewährleisten eine schnelle und sichere Verlegung direkt auf Rohbeton oder anderen unebenen Untergründen. Die Schwingträger werden unterhalb der Elastik-Elemente, mittels Nivellier-Material aufgefüttert, dadurch kann der gesamte Boden planeben in jede gewünschte Höhe gebracht werden. Die Verwendung von Estrich wird hinfällig, was dem Bauherrn Zeit und Kosten erspart.

Bei Renovierungen bzw. Umbauten kommen sogenannte Sandwich – Konstruktionen zum Einsatz.
Vorraussetzung für die Verlegung ist ein bestehender ebener und fester Untergrund. Die komplette Boden-Konstruktion wird dabei schwimmend, ohne feste Verbindung mit dem Untergrund verlegt. Bestehende, hygienisch saubere, Bodenbeläge müssen nicht entfernt werden. Teure Untergrundrestaurationen sind meist unnötig. Die Aufbauhöhe ist bei flächenelastischen Sandwich Sportbodenkonstruktionen sehr gering. Die Höhe des Raumes, wird dadurch kaum verringert. Stolperkanten zu angrenzenden, tiefer liegenden Bodenbelägen können, durch die Montage von rollstuhlgerechten Abschluss-Keilleisten vermieden werden.