Der Sportboden

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Bei der Einrichtung eines Fitness-Studio´s, Physiotherapie etc. muss der Sportboden in seiner Eigenschaft als Sportgerät eingeplant werden.
Zu empfehlen sind nur jene Sportböden, die den Verbrauchern einen Nutzen bieten, der die Anschaffungs- und Betriebskosten des Bodens übersteigt.
Dabei sollte nicht nur der Preis ausschlaggebend sein.
Ein ungenügend elastischer Boden eignet sich genau so wenig als Sportboden, wie ein Hometrainer nicht ausreicht um den Kunden einer professionellen Fitnessanlage das zu bieten was sie wirklich wünschen und benötigen.
Genau wie beim Kauf eines neuen Autos spielen Grundbedürfnisse wie Sicherheit, niedrige Betriebskosten, geringer Wertverlust usw. eine ausschlaggebende Rolle, genau wie bei der Auswahl eines geeigneten Sportboden.
Zu beachten gelten folgende entscheidende Ausstattungsmerkmale eines geeigneten Sportbodens, die den ausschlaggebenden Nutzen vermitteln:

Kraftabbau durch elastische Unterkonstruktion

Nutzen: Schutzfunktion, vermindertes Verletzungsrisiko durch Kraftabbau von mehr als 60 % der auftretenden Belastung, Vorbeugung gegen Dauerschäden bei häufigem Training.

Tritt- und Gleitsicherheit, sportfunktioneller Oberflächen Reibungswiderstand
Nutzen: Schutzfunktion, vermindertes Verletzungsrisiko durch dem Sport angepasste Rutschfestigkeit. Zu glatte Oberflächen in Verbindung mit Schweiß gefährden die Sicherheit der Sportler, zu hohe Rutschfestigkeit kann sich fatal auf Gelenk-, Bänder und Muskeln auswirken oder zu Dauerschäden führen.

Strapazierfähige Oberflächen
Nutzen: jahrelange Wertbeständigkeit durch mehrfach versiegelte Oberflächen, die eine problemlose langjährige Nutzung bei täglich mehrstündiger Beanspruchung in professionell betriebenen Sportanlagen garantieren. Versiegelte Oberflächen sind einfach und schnell zu reinigen sorgen daher für niedrige Betriebskosten durch geringen Pflegeaufwand.

Es gibt verschiedene Sportböden – Aufbauten, konstruiert um je einer anderen Nutzungsart gerecht zu werden. Nach den Bedürfnissen die an einen Sportboden gestellt werden sollte die Auswahl getroffen werden, dabei ist zu unterscheiden zwischen den folgenden Sportboden - Aufbauten.

Flächenelastische Sportböden
Bei multifunktioneller Nutzung gilt der flächenelastische Sportboden aus sportmedi-zinischer Sicht, so wie vom Preis – Leistungsverhältnis als der Geeignetste. Schnelle Dreh-, Lauf- und Sprungbewegungen werden großflächig abgefedert, der flächenelastische Boden bildet um den Stoßpunkt eine Verformungsmulde, dabei sinkt der Fuß nicht am Drehpunkt ein, er wird nicht zu stark abgebremst. Der flächenelastische Sportboden gewährt unter Bewegungen bei Körpergewicht- Belastung mehr Freiheit, Gelenke und Bänder der Sportler werden optimal geschont. Sämtliche Profisportarten, wie Baskett-, Hand-, Volleyball, Tanzsport finden ausschließlich auf flächenelastischen Sportbodenkonstruktionen statt. Der Staat schreibt nach zahlreichen Untersuchungen für den Schulsport flächenelastische Böden aus.

Punktelastische Sportböden
Bei Belastung bildet der punktelastische Boden eine Verformungsmulde aus, die geringfügig größer ist als die belastete Fläche, im Grunde genommen wie ein guter Turnschuh. Für Sportarten bei denen oft auf den Boden gestürzt wird, bzw. bei Nutzung durch Kleinkinder ist der punktelastische Sportboden am besten geeignet.

Mischelastische Sportböden
Durch die Kombination eines punktelastischen Oberbelags auf einer flächenelastischen Unterkonstruktion erhält man einen mischelastischen Sportboden. Das bedeutet optimale Schutzwirkung für Nutzungen wie z. B. Kampfsport bei denen die Unterkonstruktion Belastungen durch schnelle Sprung- und Laufbewegungen flächig abfedert und der punktelastische Oberbelag zusätzlich, durch seine weiche Oberfläche vor Verletzungen bei Stürzen schützt.
Durch die Verbindung der Zwei Varianten flächen- und punktelastischer Sportboden, werden leider auch die Anschaffungskosten kombiniert.

Für die Planung einer Sportboden Verlegung sollten aber auch die bauseitigen Bedingungen beachtet werden. Ob es sich dabei um einen Neubau oder die Renovierung eines bestehenden Gebäudes handelt, stellen sich hinsichtlich der Unterkonstruktion zahlreiche Anforderungen.

Für die Verlegung bei Neubauten wurden die sogenannten Einfach- bzw. Doppelschwingträger Bodenmodelle entwickelt.
Diese Aufbauten gewährleisten eine schnelle und sichere Verlegung direkt auf Rohbeton. Die Schwingträger werden unter den Elastik-Elementen unterbaut und dadurch kann der gesamte Boden planeben in die benötigte Höhe gebracht werden. Die Verwendung von Estrich wird hinfällig, was dem Bauherrn Zeit und Kosten erspart.
Bei Renovierungen bzw. Umbauten kommen sogenannte Sandwich – Konstruktionen zum Einsatz.
Vorraussetzung für die Verlegung ist ein bestehender ebener und fester Untergrund. Der komplette Boden wird dabei schwimmend, dass heißt ohne feste Verbindung mit dem Untergrund verlegt.
Die Aufbauhöhe ist bei diesen flächenelastischen Sportbodenkonstruktionen sehr gering, ca. 4 cm, daher wird die Höhe des Raumes kaum verringert.
Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl eines Sportbodens ist das gewünschte Erscheinungsbild einer Fitness- bzw. Freizeitanlage. Ein Linoleum- bzw. PVC- Oberbelag vermittelt eine schlichtere Ausstrahlung als ein Parkettboden, der für einen gehobeneren Status steht.